Der Malerweg

Ende Oktober 2023 sind wir relativ spontan noch den Malerweg gewandert. Eigentlich wollte ich den Wanderweg erst im Frühjahr 2024 angehen. Mein Freund schenkte mir den Wanderführer und die Tour dann ganz überraschend zum Geburtstag und somit ging es Ende Oktober los. Wir hofften auf eine schöne herbstliche Aussicht und bekamen genau das! 🙂

In den nächsten Abschnitten erläutere ich unsere Touren mit Start- und Endpunkt, Übernachtungen und Highlights. Ebenfalls habe ich zu jeder der insgesamt sechs Abschnitten eine Komoot-Tour angelegt und verlinkt.

Den Malerweg kann ich sehr ans Herz legen. Es war ein sehr abwechslungsreicher und spannender Weg, gerade auch die Jahreszeit war perfekt für uns. Der Weg war nicht überlaufen (außer an den Touri-Attraktionen, wie die Basteibrücke). Ende Oktober hatten wir enormes Glück mit dem Wetter und fast ausschließlich Sonne bis auf einen Nachmittag. Daher konnten wir unsere Tour auch sehr genießen und tolle Herbstbilder von der atemberaubenden Natur schießen.

Viel Spaß beim Lesen und hoffentlich Wandern!

Etappe 1: Pirna bis Hohenstein

Pirna „Jugendherberge“ bis Hohenstein „Burg“

Komoot-Tour

Eckdaten: 23 km 06:44 h 580 m ↑ 470 m ↓ 

Am ersten Tag ging es für uns ab der Jugendherberge „Liebethal“ los. Wir sind den Abend davor mit dem Auto angereist, was wir bis zum Ende der Tour dort parken durften. Wir wurden unglaublich herzlich empfangen, sogar die Zeit für das Abendessen wurde für uns verlängert! Das Essen war sehr lecker und abwechslungsreich mit vielen Alternativen auch für Vegetarier und Veganer. Genauso sah auch das Frühstück am nächsten Morgen aus – mit Waffeln, riesige Auswahl an Aufschnitt und Aufstrichen und vieles mehr… Einfach seeeehr zu empfehlen!

Die ersten Kilometer auf dem Weg waren direkt ein reines Naturvergnügen. Entlang eines kleinen Flusses und durch urige Wälder. Zwischen durch passierten wir kleine Dörfer, die bekannte Basteibrücke und Wolfsschlucht. Leider waren wir bei der Basteibrücke Samstag gegen Mittag bei tollen Wetterbedingungen – kurz gesagt: es war brutal voll mit Menschen… Wir liefen also schnell durch die Menge, schauten ein zwei mal nach rechts und links und waren nach ein paar Minuten wieder aus dem Getummel raus. Sehr schade für den Moment, aber wir haben die Basteibrücke während der Corona-Zeit 2020 schon besichtigt und auch die danebenliegende Ausstellung. Diese kann ich sehr empfehlen. Bei der Ausstellung geht man durch das ehemalige Dorf mit verschiedenen Hinweisen, wie das Dorf damals aufgebaut war. Nach einem tollen Wandertag erreichten wir unser heutiges Tagesziel: Burg Hohnstein!

Wir würden euch empfehlen kurz vor der Burg in der Pension „Polenztal“ zu übernachten oder in einem Gasthof in Hohnstein. Die Burg ist war schön zu besichtigen, aber das Ambiente beim Abendessen und Frühstück glich eher einer Firmen-Kantine. Die Zimmer waren völlig ausreichend und sehr ruhig – perfekt um sich nach dem ersten Tag zu erholen 🙂

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Abschnitt:

  • im Ort „Rathen“
  • Hocksteinschänke
  • Pension und Gaststätte Polenztal
  • im Ort „Hohnstein“

Basteibrücke

Etappe 2: Hohenstein bis Ostrau

Tag 2: Hohnstein „Burg“ bis Ostrau „Hotel Waldhäus’l“

Komoot-Tour

Eckdaten: 17 km 05:01 h 440 m ↑ 580 m ↓ 

Nach einer erholsamen Nacht in der Burg Hohnstein beginnen wir unseren zweiten Tag. Schon nach einer kurzen Strecke machen wir die erste Pause. Der Ausblick und Kaffeegeruch zwingen uns zum Anhalten. Wir würden sehr empfehlen hier eine Nacht zu verbinden – „Brand-Baude Bergrestaurant & Herberge“. Es ist einfach ein super schöner Blick in das Tal. Das Frühstück sah einfach himmlisch aus. Wir hatten leider schon eine gute Frühstücksgrundlage, gönnten uns aber einen leckeren Kaffee.

Der Weg verlief wieder durch schöne Wälder mit vielen Highlights und Ausblicken über die Landschaft. Am Ende kamen wir glücklich und zufrieden nach einem sonnigen Wandertag bei dem „Waldhäus’l“ an. Wir wurden sehr freundlichen empfangen, hatten ein gemütliches Zimmer im Dachgeschoss und bekamen ein Drei-Gänge-Menü serviert. Das Essen war himmlisch! Wir können diese Unterkunft von Herzen empfehlen 🙂

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Abschnitt:

  • Brand-Baude Bergrestaurant & Herberge
Etappe 3: Ostrau bis Saupsdorf

Tag 3: Bad Schandau „Hotel Waldhäus’l“ bis Saupsdorf „Tannenhof“

Komoot-Tour

Eckdaten: 17 km 05:01 h 440 m ↑ 580 m ↓ 

Am nächsten Morgen stimmen wir uns mit einem ausgiebigen Frühstück auf den heutigen Wandertag ein. Das Frühstück war genauso lecker, wie das Abendessen den Tag davor. Gut gestärkt brechen wir auf.

Wieder erwarten uns tolle Anstiege mit schönen Aussichten als Belohnung. Wir machen viele Fotos von den verschiedenen Aussichtspunkten und genießen einen weiteren Sonnentag. Die Schrammsteine ist nur ein Highlight von vielen. Pause machen wir an den Lichtenhainer Wasserfällen – hier gibt es lecker Kaffee und Kuchen!

Am Ende des Tages mussten wir einen kleinen Umweg in das Dorf „Saupsdorf“ machen, da wir keine Unterkunft direkt auf dem Weg mit freien Zimmer finden konnten. Wir würden die unten aufgeführten Unterkünfte empfehlen. Der Tannenhof war eine schöne und rustikale Alternative. Die familiäre Pension war eine schöne Erfahrung mit ganz viel Herzlichkeit. Wir fühlten uns sehr wohl, aber würden aufgrund des Umweges die anderen Unterkünfte empfehlen.

Weitere Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Abschnitt:

  • Pension Felsenmühle
  • Neumannmühle Berghütte & Wirtshaus
  • Gasthaus & Pension Buschmühle
Etappe 4: Saupsdorf bis Krippen

Tag 4: Saupsdorf „Tannenhof“ bis Krippen „Pension Hönel-Hof“

Komoot-Tour

Eckdaten: 21,6 km 06:47 h 660 m ↑ 890 m ↓ 

Ein gutes Frühstück am Morgen ist Gold wert. Wie immer starten wir gestärkt in den Tag!
An diesem Tag laufen wir durch die Kernzone des Nationalparks. Es ist einfach eine urige und schöne Waldlandschaft. Wir genießen den steilen Aufstieg zum großen Winterberg und machen ein paar Fotos. Leider werden wir an diesem Tag vom Wetter nicht ganz so verwöhnt. Es ist den ganzen Tag sehr neblig, was den Bilder jedoch einen anderen Touch verleiht 🙂

Vom großen Winterberg geht es steil bergab direkt nach Schmilka. Dort wartet unser verdienter Mittagssnack auf uns. Wir gönnen uns wieder einmal einen leckeren Kaffee mit Kuchen. Danach geht es für uns über die Elbe und weiter Richtung Krippen. Dort werden wir in der Pension „Hönel-Hof“ wieder herzlich empfangen. Am Abend gibt es im Restaurant „Zur Eiche“ ein entspanntes tschechisch angehauchtes Abendessen.

Etappe 5: Krippen bis Königsstein

Tag 5: Krippen „Pension Hönel-Hof“ bis Königsstein „Sachsenstüb’l“

Komoot-Tour

Eckdaten: 18,3 km 05:33 h 550 m ↑ 570 m ↓ 

Los geht es mit unserem vorletzten Wandertag. Das Frühstück war wie immer hervorragend! Einmal durch Krippen gestiefelt, biegen wir in den Wald ein und laufen stetig bergauf Richtung Kleinhennersdorf. Danach machen wir einen kleinen Umweg zu verschiedenen Höhlen (Eishöhle, Lichterhöhe und vielen mehr). Ich kann nur empfehlen den kleinen Umweg zu machen. Die Höhlen sind einen Blick wert. Für uns geht es nun weiter auf den Papststein. Einer der vielen Tafelberge der Umgebung.

Ein Tafelberg, auch Mesa genannt, ist ein Berg mit einer Hochebene als „Gipfel“, die meist eine Folge flachlagernder Sedimentgesteine ist. Seine Berghänge sind oft als Steilhang ausgeprägt. Tafelberge haben im Grundriss meist eine längsovale Form, das heißt die Hochfläche hat in eine Richtung eine geringere Ausdehnung. Typische Tafelberge finden sich zum Beispiel im Elbsandsteingebirge sowie in der Fränkischen und Schwäbischen Alb, wo sie die Folge von Schichtstufen sind.

Tafelberg – Wikipedia

Zum Glück gibt es nach einem anstrengenden Aufstieg oftmals eine Belohnung: Kaffee und Kuchen in einer urigen Berghütte 🙂

Der nächste Tafelberg auf unserem Weg ist der Pfaffenstein, wo wir mit einem endlosen Blick über die Landschaft belohnt werden.

Das Ende unserer heutigen Tour ist das Sachsenstüb’l in dem schönen Ort „Königsstein“ direkt an der Elbe gelegen. Dort bekommen wir ein kleines süßes Zimmer und genießen ein leckeres Abendbrot im „Amtshof“. Dieser Abend wird der letzte auf unserem Wandertrip sein, daher gönnen wir uns zur Feier des Tages noch ein Aperölchen.

Etappe 6: Königsstein bis Pirna

Tag 6: Königsstein „Sachsenstüb’l“ bis Pirna „Jugendherberge“

Komoot-Tour

Eckdaten: 17 km 05:01 h 440 m ↑ 580 m ↓ 

Der letzte Wandertag! Wir starten hochmotiviert mit de Aufstieg zur Festung von Königsstein. Die Festung kann man besichtigen, jedoch hatten wir einen straffen Zeitplan und werden die Festung ein anderes Mal besichtigen.

An diesem Tag laufen wir oft über Kammwege und Felsformationen und haben wir atemberaubende Aussichten. Einfach eine beeindruckende Landschaft!

Der letzte Abschnitt des Weges verläuft direkt an der Elbe entlang an einer Straße. Der Verkehr hält sich in Grenzen, aber es ist leider ein recht stumpfer Abschluss der Tour. Belohnt wird man mit der schönen Altstadt von Pirna. Hier endet die Tour offiziell – leider nicht für uns. Wir müssen noch zurück zur Jugendherberge Liebethal, wo wir unser Auto geparkt haben. Die offiziellen 117 Kilometer liegen aber schon hinter uns! Was für eine tolle Erfahrung mit vielen schönen Erinnerungen ♡